Rund 10 Prozent der noch tragbaren Kleidung kommen direkt Hilfebedürftigen zugute.
Das DRK sammelt jährlich 80.000 bis 100.000 Tonnen Altkleider. Davon ist nur rund die Hälfte noch tragbare Kleidung, der Rest eignet sich nur noch als Rohstoff. 4.000 bis 5.000 Tonnen Kleidung geben wir direkt an bedürftige Menschen weiter. Bezogen auf die noch tragbare Kleidung sind das also rund 10 Prozent. Der Rest wird verkauft. Wichtig: Diese Zahlen bilden den Bundesdurchschnitt ab. Von Kreisverband zu Kreisverband gibt es beispielsweise bei den Verwertungsquoten teils erhebliche Abweichungen. Über die regionalen Zahlen informiert der jeweils zuständige Kreisverband.
In Deutschland versorgen wir jährlich rund 1,2 Millionen Menschen mit gut erhaltener Kleidung, Decken und Schuhen über unsere Kleiderkammern und Kleiderläden.
In den Wintermonaten gibt es zusätzliche mobile Dienste, wie die DRK-Kältebusse in Berlin, Hamburg und vielen anderen Städten. Sie bieten neben medizinischer Hilfe und heißen Getränken auch warme Kleidung, Decken und Schlafsäcke an.
Bei akuten Notlagen, wie Überschwemmungen oder Hauseinstürzen, kann der DRK-Katastrophenschutz Kleidung und Haustextilien für betroffene Familien zur Verfügung stellen. Beispielsweise wurden 2007 die Betroffenen des Hochwassers im Raum Forchheim und Bamberg mit Kleidung aus Rotkreuz-Kleiderläden versorgt.
Auch Flüchtlingslager und Notunterkünfte für Flüchtlinge werden bei Bedarf mit Altkleidern aus den Beständen des DRK ausgestattet. Dies war zuletzt in Köln und Unna-Massen der Fall.
Abseits von akuten Katastrophen organisieren einige unserer regionalen Verbände von Zeit zu Zeit Hilfsgütertransporte in ärmere Regionen, beispielsweise in die Ukraine (z.B. Kreisverband Ahrweiler) oder nach Weißrussland (Kreisverband Nordwestmecklenburg). Dann sind oft auch viele Kilogramm Altkleider an Bord, die vor Ort an Kleiderkammern und Obdachlosenheime verteilt werden.