24 / 7 / 365 – das sind die Arbeitszeiten für den Rettungsdienst: 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche und 365 Tagen im Jahr – also immer. Von der ersten bis zur letzten Minute des Jahres sind die Rettungssanitäter im Einsatz. Auch an Silvester! Wer meint, dass es nachts ruhiger wird, der irrt. Die Rettungswagenbesatzung weiß vorher nie, was kommt, was die Schicht bringt. Und dabei müssen immer einen kühlen Kopf bewahren und die Lage im Griff behalten. Die Nordreportage hat die Rettungskräfte des DRK Lüneburg in der Silvesternacht begleitet. Ohne Drehbuch, nur reale Ereignisse. Sehen Sie hier den Beitrag.
"Systemrelevant: Rettungsdienst trotz CORONA" so lautete die Überschrift des NDR-Beitrages am 09.11.2020 in der Sendung "Hallo Niedersachsen".
Die Notfallsanitäter Steffen Lippek und Lars Bähr fahren ihre Rettungseinsätze und helfen Patienten wie gewohnt. Natürlich ist Ihnen der eigene Schutz und der ihrer Familien wichtig, doch die akute Rettung eines Menschenlebens steht für die Rettungssanitäter immer an erster Stelle.
Ausgestattet ist das NEF (NotarztEinsatzFahrzeug), so heißt es im Fachjargon, mit diversen Gerätschaften für die Notfallversorgung. Ergänzend zu den Geräten vom Rettungswagen wird z. B. ein Intensivbeatmungsgerät vom Typ Medumat Transport mitgeführt. Ein hochmodernes Gerät mit vielen präklinischen Therapiemöglichkeiten. Es kann unter anderem bei chronischen Patienten durch spezielle Beatmungsmodi Leben retten, in dem es beim Einatmen des Patienten zusätzliche Luft zur Verfügung stellt und die Atmung unterstützt.
Außerdem wird, wie auch auf dem Rettungswagen, ein Corpuls 3 als Defi- und Monitoreinheit mitgeführt. Eine Besonderheit hierbei ist die Fax Funktion. Darüber kann bei einem akuten Herzinfarkt das EKG direkt vom Einsatzort ins Koro-Labor im Klinikum gesendet werden. Die Kardiologen im Krankenhaus können sich so auf den Eingriff vorbereiten, damit keine Zeit verloren geht.
Außerdem werden einige Sondergerätschaften mitgeführt, unter anderem eine sogenannte "EZ I.o". Eine kleine Bohrmaschine, mit der eine Nadel in den Knochen gebohrt wird, über die im Notfall Medikamente gegeben werden. Diese Methode wird aber nur dann angewandt, wenn es nicht möglich ist, dem Patienten anderweitig Medikamente zu verabreichen.
Bei Notfällen mit mehreren Verletzten wird dieses Fahrzeug außerdem vorübergehend als Einsatzleitfahrzeug genutzt, bis der diensthabende leitende Notarzt eintrifft. Hierfür ist im Inneren des Fahrzeugs ein kleiner Schreibtisch, an dem Dokumentationen gefertigt werden können.
Selbstverständlich ist auch dieses Fahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn ausgerüstet. Mit den Doppelblitz-Blaulichtern auf dem Dach, den Frontblitzern im Kühlergrill und dem Martinshorn und der Kompressoranlage in der Stoßstange ist es ähnlich ausgestattet wie die Rettungswagen.
Besetzt wird dieses Fahrzeug durch einen Arzt aus dem Klinikum Lüneburg, der eine Weiterbildung zum Notarzt hat, und einem Notfallsanitäter/Rettungsassistenten vom DRK.